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leinefelde netz

Ein Prosit auf die Chorpartnerschaft: (v.l.) Tobias Kreisel (Vorsitzender „Arion“ ), Martin Neitemeier (Vorsitzender „Lyra“), Manfred Kahlert („Arion“ ), Conny Laumann („Lyra“) und Karl Kühler („Arion“). 2015 feiern beide Chöre ihre 25-jährige Freundschaft.             "Glocke"-Bild: Mense    

 

 
Eine Freundschaft, die vereint

 

1990 haben sich die Männergesangvereine "Arion" im thüringischen Leinefelde und "Lyra" im nordrhein-westfälischen Wadersloh kennengelernt. Im nächsten Jahr kann Silberhochzeit gefeiert werden. Der Termin dafür steht mit dem 12./13. September schon fest. Im Rahmen einer Reportagereise "Wende gut - alles gut?" der Tageszeitung "Die Glocke" hat Redaktionsmitglied Jessica Wille diese deutsch-deutsche Chorfreundschaft beleuchtet. Sie schreibt:

Frohgelaunt stimmen die Männer das humorvolle Lied über die „Leinefelder Lämmerschwänze“ an. In der Gaststätte Deutsches Haus sitzen sie am Tisch und prosten sich zu. Die Freundschaft zwischen dem Männergesangverein „Lyra“ Wadersloh und dem Männerchor „Arion“ aus Leinefelde ist ein Beleg für das Zusammenwachsen von Ost und West.
Dass sich die Sänger knapp ein halbes Jahr nach der Grenzöffnung kennenlernten, war Zufall. Heinz-Bernd Schrage, damals aktives Mitglied der „Lyra“ Wadersloh, hatte den Auftrag, die nächste Fahrt für den Männergesangverein zu planen. Als der Eiserne Vorhang gefallen war, eröffneten sich neue Möglichkeiten. Schrage fuhr nach Thüringen, um interessante Ziele ausfindig zu machen.
Er hielt unter anderem in Leinefelde, wo er spontan an einer Kirche stoppte und den Pfarrer fragte, ob es einen ansässigen Männerchor gäbe. Den gab es. Es war der Chor „Arion“, der zu den besten Männerchören in der DDR zählte. Bald wurde ein Treffen im Gasthaus Leinequelle arrangiert. „Das war schön, wir haben dabei auch viel getrunken“, sagt Sänger Karl Kühler und lacht. Der Grundstein für eine lange Freundschaft und regelmäßige Treffen war gelegt.
Im Westen auftreten zu dürfen, Chöre aus dem anderen Teil des Heimatlandes kennenzulernen und zu singen, wonach einem der Sinn stand, war für die „Arion“-Mitglieder etwas Besonderes. „Das war Freiheit“, sagt Sänger Manfred Kahlert. Zu DDR-Zeiten galten andere Regeln: „Wir mussten unser sozialistisches Mäntelchen raushängen, aber Arbeitskampflieder haben wir nie gesungen“, erklärt er. Dafür rutschte auch mal ein Lied der Beatles ins Programm.
2015 feiern beide Chöre ihre 25-jährige Freundschaft. Vereint.

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